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Ich lese im Moment die Tagebücher von Max Frisch und bin begeistert, wie sehr die politische Haltung meines Lieblingsautors mit meiner korrelliert. Und dabei wußte ich das damals noch gar nicht, als ich Homo Faber und Stiller gelesen habe, Biedermann und die Brandstifter und Andorra im Theater gesehen habe.
Beim Lesen bin ich auch überrascht, daß sich Geschichte doch immer und immer zu wiederholen scheint. Im Jahr 1968 schreibt Frisch von friedlichen Demonstrationen in Zürich, die eskalierten, weil man einfach ein Polizeiaufgebot aufgefahren hatte, daß von vornhinein klar machte, wer hier notfalls mit Gewalt seinen Herrschaftsanspruch durchzusetzen gedenkt.
Frisch schreibt: Daß ein Unterschied zwischen Demokratie und Totalitarismus oft nur sei, daß die herrschende Klasse (welcher Art und Legitimation auch immer) in der einen im Gegensatz zur anderen Form Protest zwar zulasse, diesen aber trotzdem immer ignoriere, notfalls mit Staatsgewalt eindämme. Jeder herrschende Klasse sei nämlich immer nur an der Festzementierung des momentanen Status Quo gelegen. Und deswegen gehe Veränderung zum Positiven aus seiner eigenen geschichtlichen Erfahrung niemals über friedlichen Protest und das anschließende Hoffen auf die Einsicht derjenigen, an die der Protest sich gerichtet hat. Frisch hatte zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht den Fall der Mauer erlebt.
Mitten im Tagebuch dann Ernüchterung: Der Verlag hat mir die Seiten 210 bis 230 freundlicherweise durch eine Sicherheitskopie der Seiten 190 bis 209 ersetzt, die ich gerade schon gelesen hatte. Doppelt gemoppelt hält besser? Hmmm. Das Ersatzexemplar meiner Buchhändlerin hatte dann das gleiche Problem. Ich will weiterlesen, will aber auch nicht die fehlenden zwanzig Seiten erstmal überspringen und dann zurückkehren. Ich bin eher der sequentielle als der Random Access-Leser.
Jetzt sitze ich hier und harre einer korrekt beseiteten Ersatzausgabe, damit ich endlich erfahre, wie es Frisch 1969 ergangen ist....
Beim Lesen bin ich auch überrascht, daß sich Geschichte doch immer und immer zu wiederholen scheint. Im Jahr 1968 schreibt Frisch von friedlichen Demonstrationen in Zürich, die eskalierten, weil man einfach ein Polizeiaufgebot aufgefahren hatte, daß von vornhinein klar machte, wer hier notfalls mit Gewalt seinen Herrschaftsanspruch durchzusetzen gedenkt.
Frisch schreibt: Daß ein Unterschied zwischen Demokratie und Totalitarismus oft nur sei, daß die herrschende Klasse (welcher Art und Legitimation auch immer) in der einen im Gegensatz zur anderen Form Protest zwar zulasse, diesen aber trotzdem immer ignoriere, notfalls mit Staatsgewalt eindämme. Jeder herrschende Klasse sei nämlich immer nur an der Festzementierung des momentanen Status Quo gelegen. Und deswegen gehe Veränderung zum Positiven aus seiner eigenen geschichtlichen Erfahrung niemals über friedlichen Protest und das anschließende Hoffen auf die Einsicht derjenigen, an die der Protest sich gerichtet hat. Frisch hatte zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht den Fall der Mauer erlebt.
Mitten im Tagebuch dann Ernüchterung: Der Verlag hat mir die Seiten 210 bis 230 freundlicherweise durch eine Sicherheitskopie der Seiten 190 bis 209 ersetzt, die ich gerade schon gelesen hatte. Doppelt gemoppelt hält besser? Hmmm. Das Ersatzexemplar meiner Buchhändlerin hatte dann das gleiche Problem. Ich will weiterlesen, will aber auch nicht die fehlenden zwanzig Seiten erstmal überspringen und dann zurückkehren. Ich bin eher der sequentielle als der Random Access-Leser.
Jetzt sitze ich hier und harre einer korrekt beseiteten Ersatzausgabe, damit ich endlich erfahre, wie es Frisch 1969 ergangen ist....
yeda - 5. Nov, 22:43